Das schöne Büdingen, eine charmante Stadt in Hessen, ist ein wahres Schatzkästchen voller Sehenswürdigkeiten, die es zu erkunden gibt. Hier, wo die Natur auf mittelalterliche Architektur trifft, begegnen dir viele faszinierende Orte. Wir haben für dich ein paar Spots rausgesucht, die du in Büdingen unbedingt gesehen haben musst.
Geotop Wilder Stein
Der Wilde Stein thront majestätisch über der historischen Altstadt von Büdingen und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. Er ist ein faszinierendes geologisches Phänomen und eine der Top Sehenswürdigkeiten in Büdingen. Der Wilde Stein besteht hauptsächlich aus dunklem Basaltgestein, das sich während vulkanischer Aktivitäten vor Millionen von Jahren in der Region gebildet hat. Der Name „Wilder Stein“ ist typisch für solche Felsformationen in der Region und weist auf eine geheimnisvolle Bedeutung hin: Er wird oft mit Frau Holle oder der „Wilden Frau“ in Verbindung gebracht, einer regionalen Göttin, die unterschiedliche Namen trug. Der wilde Stein wurde hierfür als Kultplatz verwendet. Außerdem wurde zur Zeit der Hexenprozesse behauptet, dass sich vermeintliche Hexen dort mit dem Teufel getroffen hätten. Mystisch und faszinierend!
Büdingen Altstadt
Eine der beeindruckendsten historischen Stadtkulissen in Deutschland ist fraglos die Altstadt von Büdingen, die mit einer Vielzahl von geschützten Kulturdenkmälern aufwartet. Prachtvolles Fachwerk, malerische Giebel und Erker ermöglichen es dir, die lebendige Vergangenheit der Stadt an jeder Ecke zu spüren. Die Altstadt ist außerdem gesäumt von wunderschönen Fachwerkhäusern, die das Stadtbild prägen. Ein Rundgang lohnt sich definitiv! Für Neugierige stehen vielfältige, inhaltlich unterschiedliche Stadtführungen und Erlebnistouren zur Auswahl, die entweder zu festgelegten Zeiten angeboten werden oder auch individuell reserviert werden können.
Jerusalemer Tor (Untertor)
Den Zugang zur Altstadt ermöglicht das Wahrzeichen Büdingens: das Jerusalemer Tor. Das im Jahre 1503 errichtete Stadttor wurde damals konstruiert, um die leicht zugängliche Westfront der Stadt zu sichern. In seiner ursprünglichen Form war das Tor mit einer Zugbrücke ausgestattet. Besonders bemerkenswert sind die kunstvollen Fischblasenmuster auf den Brüstungsfeldern und die Wasserspeier in Form von majestätischen Löwen. Seit dem Abschluss der umfangreichen Restaurierungsarbeiten erstrahlt das zweifach getürmte Tor in neuem Glanz. Zwei interessante Geschichten spinnen sich um die Namensgebung „Jerusalemer Tor“, das erst seit dem 18. Jahrhundert so genannt wird. Eine Geschichte sagt, es sei eine Nachbildung des Jerusalmer Schaftores, aber Bilder widerlegen das. Die andere Version klingt wesentlich plausibler: Religiös Verfolgte und Vertriebene oder weniger beliebte Gruppen fanden anderswo keine Zuflucht und kamen deshalb nach Büdingen. Sie nannten diesen Ort der Zuflucht ihr „Jerusalem“, nach der für sie heiligen Stadt.
Die Evangelische Marienkirche Büdingen
Die Marienkirche, auch als Liebfrauenkirche bekannt, ist eine spätgotische Hallenkirche, die seit 1492 die wichtigste Kirche hier in Büdingen ist. 1367 wurde diese prächtige Kirche ursprünglich als „Liebfrauenkapelle“ errichtet, ganz aus Holz, mitten auf dem Marktplatz der Stadt. Im Laufe der Zeit hat sie sich jedoch nicht nur als die Mutterkirche, sondern auch als die Residenzkirche entwickelt, und das spiegelt sich im Inneren wider, wo Wappenreihen und -steine die faszinierende Geschichte dieser Kirche erzählen. Alle, die sich mit Architektur ein bisschen auskennen, werden feststellen, dass der Turm während des spätgotischen Umbaus recht niedrig gehalten wurde. Man vermutet, dass das an seiner Nähe zum Schloss liegt. Erst 1776 erhielt er sein barockes Erscheinungsbild, und die gesamte Farbgebung wurde erst bei der Renovierung im Jahr 2002 erfrischt. Eine unserer Lieblings Sehenswürdigkeiten!
Garten Kölsch
Der charmante Garten Kölsch inmitten der historischen Umgebung der Altstadt lockt Einwohner und Gäste gleichermaßen an, um hier eine Pause einzulegen und die Atmosphäre zu genießen. Die ehemalige Besitzerin Edith Kölsch war eine leidenschaftliche Pflanzenliebhaberin und gestaltete den Garten mit großer Hingabe. Der Garten war stets für Besucher geöffnet und bot Raum für Fachsimpeln über Botanik. Nach dem Tod von Edith Kölsch verwilderte der Garten. Erst nach zehn Jahren beschloss die Stadt Büdingen, den Garten wiederherzustellen. Basierend auf alten Gutachten und Bildern wurde der Garten nach den Gestaltungsprinzipien von Edith Kölsch als Grünanlage neu angelegt und eröffnete schließlich 18 Jahre nach Edith Kölschs Tod 2003 wieder seine Pforten für Besucher aus aller Welt.
Du hast die Altstadt bereits komplett erkundet? Dann schau doch mal in einem von Büdingens spannenden Museen vorbei! Auf unserem Blogbeitrag über die Vielfalt der Museen in Büdingen erfährst du mehr!
FAQs
Um den Wilden Stein zu erreichen, folge vom Altstadtparkplatz aus der Straße „Zum Wildenstein“ nach Überquerung der Mühltorstraße. Am Ende der Straße findest du die Felsgruppe.
In der Altstadt von Büdingen findest du das 50er-Jahre-Museum, das Heuson-Museum, das Metzgermuseum und das Sandrosen-Museum.
Überregional ist die Stadt durch ihre mittelalterliche Altstadt bekannt.
Ja, die gab es. Zwischen 1532 und 1699 (Höhepunkt 1633–1653) wurden 485 Menschen wegen angeblicher Hexerei angeklagt.
Die Partnerstädte Büdingens sind Bruntál (Tschechien), Herzberg (Brandenburg), Loudéac (Frankreich), Tinley Park (USA), Gistel (Belgien) und Sebeș (Rumänien).